„Dauerbrenner Wohnungsengpass“

Von Michael Arndt
Schon vor der Finanzmarktkrisen und weit vor den sog. „Flüchtlingsströmen““ war absehbar, dass Deutschland in eine Phase kontinuierlich steigender Nachfrage nach Wohnraum eintreten würde. Bevölkerungszuwachs, zunehmende Pro-Kopf-Wohnflächen sowie eine steigende Anzahl der Haushalte stand über Jahre eine deutlich reduzierte Neubautätigkeit gegenüber. In Hamburg beispielsweise deckte der Wohnungsneubau phasenweise nur noch etwa 50% des tatsächlichen Bedarfs. Bundesweit ermittelte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) alleine zwischen 1995 und 2013 ein über diese Zeit aufgebautes Neubaudefizit von insgesamt bis zu 800.000 Wohnungen. Und noch immer bleibt der Zuwachs hinter den von vielen Experten geforderten 300.000 bis 400.000 jährlich neu gebauten Wohnungen zurück. 

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Im Verlauf der letzten Jahre ist so das lange vergessene Thema „Wohnungsnot“ wieder ein Dauerbrenner in deutschen Tageszeitungen geworden. Zumindest in den Großstädten und Metropolregionen entspricht dies der allgemeinen Lebenswirklichkeit der Menschen. Abzulesen beispielsweise an Ampel- oder Laternenmasten, wo Aushänge oftmals eher an verzweifelte Vermisstenanzeigen denn an Wohnungssuche erinnern. Angebote wie „Iphone gegen Wohnung“ oder „3.000,- € Belohnung für den entscheidenden Tipp“ – das gehört in Hamburg zum alltäglichen Straßenbild und ist auch Ausdruck dafür, dass Wohnungsmangel nicht ausschließlich kleine, sozial benachteiligte Bevölkerungsschichten betrifft.
 
Vielmehr sind große und teilweise stark wachsende Bevölkerungsgruppen auf der Suche nach bezahlbaren Wohnraum. Zuverlässiges Mieterklientel wie junge Familien, Single-Haushalte, Studenten und insbesondere die in den kommenden Jahren stark wachsende Gruppe selbstbestimmter Senioren, für die nur wenig adäquates und barrierefreies Angebot besteht. Schon gar nicht zu an den Renteneinkommen passenden Mieten.

Für Immobilieninvestoren lohnt sich da ein gezielter Blick. Denn hier liegen sehr gute und vielfach unterschätzte Rahmenbedingungen vor. Insbesondere in punkto Sicherheit, Stabilität und nachhaltige Rentabilität. So bietet beispielsweise die Wohnungsbauförderung in Hamburg spezielle Förderrichtlinien zur Investition in den Neubau für Studierende und Auszubildende. Auch für seniorengerechtes Bauen bestehen interessante Förderwege. Investoren profitieren u.a. von direkten Mietzuschüssen sowie unschlagbar zinsgünstigen Fremdmitteln. Die Mietansätze der öffentlichen Förderwege liegen außerdem deutlich unter dem stark gestiegenen Mietniveau des frei finanzierten Wohnungsbaus und bieten daher Investoren ein hohes Maß an Sicherheit vor etwaigen Mietpreisblasen, d.h. vor zukünftig wieder fallenden Mieten.

Wer also heute in Hamburg qualitativ hochwertigen seniorengerechten Wohnraum für 8,30 €/qm anbieten kann und mit Hilfe besagter öffentlicher Förderungen bereits heute einen sehr guten Cash-Flow erzielt, dessen Vermietungsrisiko wird auch zukünftig gegen Null tendieren.

In erster Linie können Investoren hier also auf die sehr hohe Solidität und Verlässlichkeit ihrer potenziellen Mieter setzen. Denn „Bezahlbarer Wohnraum“ in deutschen Metropolen bleibt ein Zukunftsmarkt mit einem verlässlich hohen Bedarf.

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